Der Autobauer BMW muss im laufenden Kartellverfahren der EU zu unerlaubten Absprachen deutscher Autobauer laut einem Medienbericht eine Strafe im hohen dreistelligen Millionenbereich fürchten. Die Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission habe einen Verstoß gegen das Kartellrecht festgestellt und die beschuldigten Unternehmen über das Ermittlungsergebnis informiert, berichtete das Online-Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Die Ermittlungen der EU richten sich gegen die Autobauer BMW, VW mitsamt der Töchter Audi und Porsche, sowie gegen Daimler, es geht um mutmaßlich verbotene Absprachen zu technischen Standards, unter anderem der Abgasnachbereitung.
BMW drohe nun eine Strafzahlung in hoher dreistelliger Millionenhöhe, hieß es im Bericht. VW kommt demnach wegen einer Selbstanzeige und der Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden mit einer Reduktion des Strafmaßes um rund die Hälfte davon. Sprecher von BMW und VW wollten die Informationen unter Verweis auf das laufende Verfahren nicht kommentieren. Auch die EU-Kommission in Brüssel wollte sich nicht äußern. Daimler hat sich selbst als Kronzeuge in dem Verfahren bezeichnet und hatte bereits wiederholt wegen der eigenen "frühzeitigen und umfassenden Kooperation" in Aussicht gestellt, keine Strafen begleichen zu müssen.