Kondenswasser tröpfelt nach dem Start aus dem Auspuff. Nicht schwarz eingefärbt wie beim Diesel, sondern klar. Der Motor säuselt. Im Gegensatz zum Diesel fahren Autos mit Ottomotor leiser und sauberer. Doch auch sie produzieren Rußpartikel. Besonders die neue Generation mit Direkteinspritzung. Sie verbrauchen bei kleineren Hubräumen und gleicher Leistung weniger Kraftstoff und stoßen weniger Kohlendioxid (CO2) aus. Gleichzeitig steigt der Anteil an verbrannten Teilchen im Abgas. Denn bei diesen Motoren spritzt der Kraftstoff direkt in den Brennraum, kann sich folglich auch erst dort mit Luft vermischen.
Einige Tröpfchen verbrennen unter Umständen nicht. Sie flüchten als kleinste Rußpartikel wie den krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in den Auspuff. Deshalb wurden gesetzliche Grenzwerte für Partikelemissionen in den vergangenen Emissionsgesetzgebungen (Euro 6) für Pkw eingeführt, erklärt Prof. Stefan Pischinger, Institutsleiter des Lehrstuhls für Verbrennungskraftmaschinen (VKA) an der RWTH Aachen. Er ist überzeugt, dass viele Autohersteller daher Ottopartikelfilter (OPF) einführen werden. Damit werden Partikelemissionsgrenzwerte stabil eingehalten, auch unter stark veränderlichen Bedingungen wie tiefen Temperaturen oder dynamischen Fahrmanövern.