Der Autozulieferer Vitesco erwartet eine steigende Produktion von Fahrzeugen und rechnet deshalb mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum im laufenden Jahr. Die Erlöse sollen auf 9,2 bis 9,7 Milliarden Euro steigen, wie der SDax-Konzern am Donnerstag in Regensburg mitteilte.
Trotz Mehrkosten durch die Halbleiterknappheit, Lohninflation und steigenden Materialkosten erwartet der Vorstand auch eine höhere Marge beim bereinigten Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit). In abgelaufenen Jahr lag die bereinigte Marge bei 2,5 Prozent, 2023 soll sie zwischen 2,9 und 3,4 Prozent liegen.
Trotz des in Aussicht gestellten Wachstums verlor die Aktie am Donnerstag zum Handelsstart deutlich mit einem Minus von mehr als sieben Prozent und konnte das Minus dann nur geringfügig reduzieren. Bei den Investoren kam der Ausblick nicht gut an, weil sich einige mehr erhofft hatten.
Bei der Ebit-Marge waren Analysten im Schnitt von 3,4 Prozent ausgegangen - der Wert, den Vitesco nun nur im besten Fall erreichen will. Beim freien Mittelzufluss hatten Analysten mehr als doppelt so viel erwartet, als Vitesco mit etwa 50 Millionen Euro in Aussicht stellt. Analyst Himanshu Agarwal von Jefferies erklärte, der Markt müsse seine Erwartungen damit korrigieren.