Im Fußball würde man wohl von einem wichtigen Sieg im Abstiegskampf sprechen: Audi hat mit seinen Halbjahreszahlen den ganz schwachen Eindruck des ersten Quartals zumindest teilweise korrigieren können. Die Ingolstädter befinden sich wieder stärker auf Kurs als noch vor Präsentation der Finanzkennzahlen befürchtet. CEO Gernot Döllner und seine Mannschaft haben aber noch viel Arbeit und vor allem ein ungelöstes Werksproblem.
"Wir haben uns im zweiten Quartal verbessert, es liegt aber noch ein anspruchsvoller Weg vor uns", sagt Finanzvorstand Jürgen Rittersberger. Umsatz und Gewinn näherten sich im zweiten Quartal wieder stärker den Vorjahreswerten des ersten Halbjahres an. Dennoch liegen die Ingolstädter in allen wichtigen Kennzahlen auch weiter hinter den Ergebnissen aus 2023.
Das hat jetzt auch erstmals Auswirkungen auf die Ergebnisprognose. Noch im Mai bei Vorlage der Zahlen für das erste Quartal hatte Audi am Ziel einer operativen Umsatzrendite im Korridor zwischen acht und zehn Prozent festgehalten. Jetzt korrigiert CFO Jürgen Rittersberger dies nach unten. "Der Audi Konzern passt seine Prognose für die Operative Umsatzrendite an. Diese soll für 2024 nun in der Bandbreite von sechs bis acht Prozent liegen", heißt es dazu in einer Mitteilung des Herstellers.