Viele Top-Manager bei Audi werden froh sein, dass nur einen Tag nach den am kommenden Donnerstag zur Veröffentlichung geplanten Halbjahreszahlen die bayrischen Sommerferien beginnen. Die traditionelle Urlaubszeit bei den in Süddeutschland beheimateten Autoherstellern. Raus aus den Büros und ein paar Wochen durchatmen. Hinter Audi liegt ein brutal hartes erstes Halbjahr, das sich voraussichtlich auch wie schon im ersten Quartal deutlich in den Finanzkennzahlen niederschlagen wird.
CEO Gernot Döllner und sein Vorstand brauchen eine Trendwende im zweiten Halbjahr, um das Konzernergebnis nicht noch weiter zu belasten. Schon jetzt senkte der Konzern wegen der Schwierigkeiten bei Audi rund um die Absatzkrise beim Q8 e-tron und das Werk in Brüssel seine Ergebnisprognose. Audi-Finanzvorstand Jürgen Rittersberger hatte bereits bei Vorlage der Zahlen für das erste Quartal von einem "Übergangsjahr" gesprochen und Erwartungen gedämpft. Vor allem in drei Bereichen muss das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte abliefern.