Normalerweise dröhnen auf dem Nürburgring in der Eifel die Rennwagen. Doch schon bald könnten auch die Motoren von Baggern dazukommen. Die Traditionsstrecke plant den Bau eines neuen Technologie- und Entwicklungszentrums direkt an der Start/Ziel-Geraden der 1984 eröffneten Grand-Prix-Strecke. Das gab die Rennstrecke jetzt bekannt. Geschäftsführer Christian Stephani will den Kurs so für eine noch bessere Zusammenarbeit mit Herstellern öffnen.
Im Gespräch mit der Automobilwoche sagt Stephani: "Wir wollen den Nürburgring in die Zukunft führen und standen knapp 15 Jahre nach der Eröffnung des Ringwerks als ganzjähriges Erlebnismuseum vor der Frage, wie wir uns mit den Attraktionen und der gesamten Location aufstellen wollen. Wir sehen bei der Automobilindustrie einen hohen Bedarf, hier bei uns am Standort vertreten zu sein und wollen jetzt neue Möglichkeiten dafür schaffen."
Konkret geplant ist die Umwandlung des Museums zu einer 11.300 Quadratmeter großen Test- und Entwicklungsanlage mit drei festen Arealen für je einen Hersteller. Der Clou: Jeder der Hersteller soll eine direkte Zufahrt zur Start/Ziel-Gerade erhalten, um Test- und Erprobungsfahrten durchführen zu können. Erste Gespräche mit interessierten OEMs laufen bereits. Sobald die Verträge unterschrieben sind, sollen die Bauarbeiten beginnen.