An einem verregneten Montagabend im März lud Volkswagen eine kleine Runde von Journalisten auf das Wolfsburger Werksgelände zu einer "Sneak Preview" ein. In der Halle, die sie intern "Walhalla" nennen, zeigte VW-Markenchef Thomas Schäfer kommende Modelle und machte gut Wetter.
"Wir sind im Design viel weiter gekommen, wir haben das Performance-Programm auf den Weg gebracht, und wir sind personell gut aufgestellt", fasste er zusammen. Beschönigen mochte der CEO, der seit zwei Jahren auf dem Posten sitzt, die Großwetterlage aber nicht: "Es liegt noch ein Weg vor uns."
VW erlebt einen Paradigmenwechsel, der in der Geschichte des Unternehmens einzigartig ist. Es ist ein Kraftakt, sich im Zeitalter klimafreundlicher Mobilität und zunehmender Digitalisierung neu aufzustellen. Und nichts bleibt davon unberührt. Antriebstechnologien, Design, Software, Vertrieb - die Transformation betrifft sämtliche Bereiche.
Schäfer nennt diese Zeit des Wandels "Crunch time", weil alles auf einmal kommt: disruptive Trends, wirtschaftliche Zwänge, verstärkter Wettbewerbsdruck, politische Unwägbarkeiten. Und aus der Walhalla schallt es: "Wir dürfen nicht scheitern."