Reifen werden deutlich teurer

Autofahrer müssen für den Unterhalt ihres Autos deutlich tiefer in die Tasche greifen. Das gilt nicht nur im Hinblick auf Versicherungsprämien oder Kraftstoffpreise, sondern auch für Reifen. Deren Preise zogen zuletzt deutlich an, vor allem bei Sommerreifen.

Im Schnitt legten diese 2022 um 15,64 Prozent auf 94,81 Euro zu. Das ergab eine Auswertung des B2B-Reifen- und Teile-Marktplatzes Alzura Tyre24, über die rund die Hälfte des B2B-Reifengeschäfts hierzulande abgewickelt wird. Mit 13 Prozent machten auch Winterreifen einen deutlichen Satz. 86,65 Euro kostete ein Reifen 2022 im Schnitt.

Deutlich günstiger zu haben waren Ganzjahresreifen. Hier wurden im Schnitt 69,38 Euro aufgerufen, ein Plus von 12,45 Prozent zu 2021. Obwohl umstritten, kommen diese mittlerweile auf einen Marktanteil von 27,9 Prozent. Sommerreifen kamen auf 38,4 Prozent, Winterreifen auf 33,7.

Beliebteste Marke laut Alzura war Hankook: Die Koreaner führten die Verkaufsstatistik sowohl bei Sommer-, Winter- wie auch Ganzjahresreifen an. Bester deutscher Hersteller war Continental mit Platz drei bei den Sommerreifen.

Ein Grund für die Anstiege dürften neben der allgemeinen Inflation von rund 8,6 Prozent im Jahr 2022 die nach wie vor hohen Preise für Rohstoffe sein. Dazu zählen etwa Naturkautschuk, Öl für die Herstellung von Synthesekautschuk und Strom. Diese hatten bereits in den Vorjahren für deutliche Preissprünge gesorgt und bewegten sich auch 2022 trotz eines Rückgangs der Kautschukpreise ab der Jahresmitte auf einem hohen Niveau.

Quelle: Alzura Tyre24

Aus dem Datencenter:

Preisentwicklung von Sommerreifen von 2012 bis 2022