Achim Dietrich, Gesamtbetriebsratsvorsitzender des Zulieferers ZF Friedrichshafen und Mitglied der Verhandlungskommission der IG Metall, ist über die schnelle Einigung beim Tarifabschluss in der Metallindustrie erfreut: "Einen Kompromiss zu finden erfordert Mut. Ich finde es gerade in diesen Zeiten ein gutes Signal, dass ein Verhandlungsergebnis ohne weitere Eskalation gefunden wurde."
Mit der steuerfreien Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro werde vor allem in den unteren Einkommensgruppen für eine deutliche Entgeltsteigerung gesorgt. "Ich bin daher insgesamt mit dem Tarifabschluss zufrieden, auch wenn ich mir eine kürzere Laufzeit gewünscht hätte", bilanziert Dietrich.
Zufrieden reagiert auch Helene Sommer, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Bodensee-Oberschwaben, auf den Abschluss: "Wir haben uns mit unserem zentralen Ziel einer tabellenwirksamen Entgelterhöhung durchgesetzt – das war wichtig und das war auch der klare Auftrag der IG-Metall-Mitglieder."
Sie räumt ein, dass ein Tarifabschluss niemals die komplette Inflation und insbesondere die gestiegenen Energiepreise abdecken könne. "Der Gas- oder der Strompreisdeckel, den die IG Metall als politische Organisation vorangetrieben hat, sorgt aber zusätzlich für eine spürbare Entlastung."