Den Problemen in den Lieferketten folgen nun zunehmend Probleme in der Fertigfahrzeuglogistik. "Logistik ist derzeit ein knappes Gut. Wenn sich die Situation der Teileverfügbarkeit verbessert und damit die Produktion der Auftragsbestände aller Hersteller wieder steigt, wird sich die Lage noch einmal deutlich verschärfen", sagt Kia-Deutschlandchef Thomas Djuren.
Auch wenn sich der Teile- und Chipmangel etwas bessert, aufatmen ist in der Branche also nicht angesagt. Stellantis-Finanzvorstand Richard Palmer hat jüngst gewarnt, dass der Mangel an Lkw-Fahrern es den Herstellern erschwere, den starken Auftragsbestand in Verkäufe umzuwandeln.
"Es besteht ein reales Risiko, dass sich die Fertigfahrzeuglogistiker keine ausreichenden Kapazitäten sichern können, um die Autos an ihr Ziel bringen zu können. Eine kurzfristige Besserung der Kapazitätslage ist aktuell nicht in Sicht" sagt Mike Sturgeon, Geschäftsführer vom europäischen Fahrzeug-Logistikverband ECG. Ein Grund: der massive Abbau von Kapazitäten. "Im Straßengüterverkehr stehen geschätzt ein Drittel weniger Lkw-Kapazitäten im Vergleich zur Zeit vor dem Pandemieausbrauch zur Verfügung", ergänzt Sturgeon.