Deutsche könnten auf Kaufprämie verzichten

Die von Finanzminister Christian Lindner (FDP) ins Gespräch gebrachte Streichung der Kaufprämie für Elektroautos stößt bei einer Mehrheit von zwei Dritteln unter 5000 Befragten auf Zustimmung. Das ergab eine exklusive Umfrage des Meinungsinstituts Civey für die Automobilwoche. Interessant ist vor allem die Präferenz für eine Streichung bei den Anhängern der unterschiedlichen Parteien.

So unterstützen 76 Prozent unter den FDP-Wählern den Vorstoß ihres Parteichefs. Höher ist die Zustimmung zu einer Streichung der Prämie nur bei Wählern der AfD (85 Prozent). Unterstützer der Union befürworten die Abschaffung der Kaufprämie zu 71 Prozent. Eine weitaus geringere Zustimmung zu einer möglichen Abschaffung der Prämie gibt es hingegen bei Wählern der Grünen (43 Prozent), SPD (56 Prozent) und Linken (59 Prozent).

Auffällig ist auch die unterschiedliche Einschätzung zur Abschaffung nach Altersgruppen. Von den Befragten, die über 65 Jahre alt waren, unterstützten satte 70 Prozent den Vorstoß von Christian Lindner. Ganz anders sieht es bei den Jüngsten in der Umfrage aus. In der Altersgruppe 18 - 29 stimmen nur 53 Prozent der Idee zu. 39 Prozent finden eine Streichung falsch.

Die Kaufprämie für Elektroautos und Plug-In-Hybride besteht seit 2016 als sogenannter "Umweltbonus". Seit 2020 wurde die Zahlung als sogenannte Innovationsprämie verdoppelt. Der staatliche Zuschuss für die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs beträgt seitdem 6000 Euro, wenn der Nettokaufpreis des Grundmodells bis 65.000 Euro beträgt. Die Prämie läuft gemäß des Koalitionsvertrages der Ampel-Regierung Ende 2022 aus. Über eine konkrete Regelung ab 2023 gibt es bisher noch keine Einigung, klar ist bisher nur: Die staatliche Förderung von Plug-In-Hybriden soll nicht weitergehen.

Aus dem Datencenter:

Monatliche Anträge für den Umweltbonus bis Mai 2022