VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo bekommt Unterstützung von unerwarteter Seite. Ihr BMW-Kollege Manfred Schoch nahm am Rande eines Termins in Leipzig, bei dem es um die Einführung der 35-Stunden-Woche in dem Werk ging, kein Blatt vor den Mund als er nach den Querelen in Wolfsburg gefragt wurde.
"Wenn ein Unternehmen feststellt, dass man möglicherweise bis zu 30.000 Leute entlassen muss, dann impliziert das, die haben keine Personalplanung", sagte der BMW-Betriebsratschef mit Blick auf angebliche Äußerungen von Diess, der diese Zahl im Aufsichtsrat genannt haben soll. "Das ist dann eine mangelnde Managementleistung von Herbert Diess. Solche Pläne würden bei uns sehr strenge Gespräche im Aufsichtsrat zur Folge haben."
Schoch kennt Diess gut. Schließlich war der heutige VW-Chef, der nach wie vor in München lebt, bis 2014 bei BMW, zuletzt als Entwicklungsvorstand.