Mercedes-Benz Vans baut neues Werk

Mercedes-Benz Vans und Rivian bauen an einem vorhandenen Mercedes-Standort in Mittel-/Osteuropa ein Werk, in dem sie zusammen große Elektro-Vans für Mercedes und Rivian produzieren wollen. Die Absichtserklärung zur Gründung eines entsprechenden Gemeinschaftsunternehmens ist bereits unterschrieben worden. Die ersten Fahrzeuge sollen schon in wenigen Jahren vom Band laufen. Mercedes-Benz Vans erhofft sich von der Zusammenarbeit eine langfristige Stärkung seiner Marktposition.

Ab Mitte des Jahrzehnts will Mercedes-Benz Vans nur noch rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge neu auf den Markt bringen. Dafür entwickelt das Unternehmen eine neue Plattform mit der Bezeichnung VAN.EA für mittelgroße und große Vans. Entsprechende Investitionen sind geplant. Bereits jetzt gibt es mittlere und große Vans wahlweise auch mit E-Antrieb, die kleineren Fahrzeuge werden demnächst folgen.

Auch in Zukunft will Mercedes Vans in Deutschland produzieren und seine Beschäftigten halten. "Wir bewegen uns traditionell in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld. Nun verschärft sich diese Situation durch immer mehr neue Anbieter, die in unsere Segmente vorstoßen", sagte Matthias Geisen, Leiter Mercedes-Benz Vans. Die steigenden Kosten durch die Transformation zur Elektromobilität stellen das Unternehmen vor Probleme, vor allem, weil die Transporter-Kunden traditionell preissensibel sind.

Mercedes arbeitet momentan an der nächsten Generation des eSprinters, der ab der zweiten Jahreshälfte 2023 nach und nach in Europa und den USA eingeführt werden soll. Je nach Konfiguration soll sich die Reichweite im Vergleich zum aktuellen Modell mehr als verdoppeln. Rivian hat in den vergangenen Jahren einen Lieferwagen für den Tech-Riesen Amazon entwickelt. Nach monatelangen Tests wird das Fahrzeug seit Juli in verschiedenen amerikanischen Städten zur Auslieferung von Paketen eingesetzt. Es basiert auf der gleichen Plattform wie die beiden Rivian-Modelle R1T und R1S, ein Pick-up und ein SUV. Amazon ist seit Jahren an Rivian beteiligt und hat 100.000 Lieferwagen bestellt, die bis 2030 gebaut werden sollen.

Aus dem Datencenter:

Marktanteile nach Antriebsarten im August 2022