Das software-definierte Fahrzeug ist so etwas wie der heilige Gral der Autoindustrie. Fast alle Hersteller basteln derzeit an Architekturen, die statt vieler Steuergeräte einen Zentralcomputer und damit deutlich schnellere Rechenprozesse vorsehen. Größter Vorteil dabei ist die Fähigkeit zu Updates per Funk. Der Fahrzeughalter muss dann nicht mehr in die Werkstatt, um sich die neuesten Funktionen etwa beim Infotainment oder Licht aufspielen zu lassen, sondern nur entsprechende Aktualisierungen herunterladen.
Doch die schöne neue Welt des Autos als „Smart Device“ bringt auch Nachteile mit sich. Da fast alle Aktualisierungen der Software immer auch sicherheitsrelevant sein können, droht eine Explosion an Genehmigungsverfahren. „Mit einem software-definierten Fahrzeug werden wir ein riesiges Wachstum an zertifizierungspflichtigen Umfängen haben, die wir beherrschen müssen“, sagte Mercedes-CTO Markus Schäfer im Gespräch mit der Automobilwoche.