Erst wollten sie sich ganz aus Europa abmelden, jetzt wagen sie den Neuanfang. Denn als jüngstes Mitglied der Allianz von Renault und Nissan hat Mitsubishi nun Zugriff auf Plattformen und Technologien, mit denen sie auch bei uns bestehen können. Und das machen sich die Japaner jetzt zum ersten Mal zunutze: Wenn sie im Frühjahr zu Schätzpreisen in der unteren Hälfte der 20.000er die zweite Generation des ASX in den Handel bringen, ist das deshalb keine teure Eigenentwicklung mehr, sondern ein enger Verwandter des Renault Captur, bei dem auf den ersten Blick nur das eigen Gesicht mit dem typischen Mitsubishi-Schild den Unterschied macht.
Genau wie der Captur misst der ASX deshalb 4,23 Meter und bietet bei 2,64 Metern Radstand einer um 16 Zentimeter verschiebbaren Rückbank reichlich Platz für Kind und Kegel. Schließlich braucht es nur einen Handgriff, dann wächst entweder die Kniefreiheit im Fond auf ein auch für Erwachsene komfortables Maß, oder der Kofferraum legt von 332 auf 401 Liter zu. Und dann gibt es ja auch noch ein Dutzend Ablagen mit zusammen bald 30 Litern Volumen.
Renault Captur auf japanisch
Mitsubishi hat auf Basis des Renault Captur einen neuen ASX gebaut. Das SUV bietet zeitgemäße Technik zum günstigen Preis.
Aber die neue Plattform ist auch die Basis für viel neue Technik bei Ausstattung und Antrieb. So profitiert der ASX von einer modernen Elektronik-Architektur mit einem neuen Cockpit, das ihm digitale Instrumente und einen großen Touchscreen mit zeitgemäßem Online-Infotainment bringt. Es gibt serienmäßig LED-Leuchten reihum, eine 360 Grad-Kamera fürs einfache Rangieren im Dschungel der Großstadt und für die Autobahn zum ersten Mal einen Autopiloten, der neben Abstand und Tempo auch alleine die Spur hält und so zumindest sekundenweise freihändiges Fahren ermöglicht.
Auch unter der Haube macht der ASX einen großen Sprung: Ja, der 1,0 Liter große Dreizylinder-Turbo mit 100 PS ist noch aus der alten Schule. Doch alle anderen Motoren sind unterschiedlich stark hybridisiert. Der 1,3 Liter mit vier Zylindern und 140 PS fährt als Mild-Hybrid mit 48 Volt-System vor und den 1,6-Liter rüsten die Japaner mit zwei E-Motoren und zwei unterschiedlich großen Batterien zum Voll- oder gleich zum Plug-In-Hybriden auf. Der kommt mit seinem rund zehn kWh großen Akku immerhin knapp 50 Kilometer weit, schafft dabei bis zu 135 km/h und erreicht so einen Normverbrauch von weniger als 1,5 Litern.
Mit dem neuen ASX hat Mitsubishi schon mal einen guten Griff gemacht, ist doch sein Zwillingsbruder von Renault nicht umsonst eines der erfolgreichsten Modelle im Segment. Und das ist ja nur der Anfang. Ebenfalls noch im nächsten Jahr feiert der Colt ein Comeback auf Basis des Clio und wenn im Jahr bei Renault der voll elektrische R5-Nachfolger an den Start geht, müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn der nicht auch japanisch lernen würde.
Aus dem Datencenter: