Renault zwischen Traum und Wirklichkeit

Auf dem Weg nach oben macht Renault die nächsten Schritte. Mit neuen Produkten sollen die Kunden überzeugt werden. Die Ziel sind hoch gesteckt. Zu hoch?

Bis Mitte des Jahrzehnts will Renault mit seiner Kernmarke in Deutschland auf das Vorkrisenniveau zurückkehren: 160.000 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge wollen die Franzosen dann verkaufen. Im Jahr 2019 zählte die Marke 159.400 Neuzulassungen.

Doch die Zeiten sind vorbei. Rund 3,6 Millionen Pkw und weitere 300.000 Transporter kamen 2019 in Deutschland neu auf die Straßen. Eine solche Größe erreicht der deutsche Markt in absehbarer Zeit nicht mehr. Darüber sind sich die meisten Analysten einig.

Zu der erwarteten Größe des deutschen Gesamtmarktes äußert sich Renault nicht.

Renault will also in den nächsten Jahren nicht nur mit seinen Fahrzeugen in werthaltigere Segmente vorstoßen, sondern auch von Volkswagen, Peugeot & Co. noch  Marktanteile gewinnen.

Dabei nimmt der Wettbewerb derzeit kräftig zu. Gerade in der Elektromobilität, wo Renault seinen einstigen Vorsprung mittlerweile verspielt hat, kommen neue Wettbewerber aus Fernost, die mit ihrem Angebot in nichts nachstehen.

Und nicht nur das. Die Konkurrenz sitzt im eigenen Haus: Dacia droht auf dem deutschen Markt an seiner Schwesternmarke vorbeizuziehen. In Juli und August verzeichnete sie bereits mehr Pkw-Neuzulassungen als Renault.

"Ich bin sicher, Sie sind besorgt und verwirrt, aber ich bitte Sie, etwas Geduld zu haben. Es wird ein steiler und kurvenreicher Weg, aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir ihn schaffen werden", schrieb Luca de Meo 2020 nach seinem Wechsel zu Renault an die Vertriebspartner. Ob der Weg ans Ziel führt, muss sich erst noch zeigen.

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den Renault Megane E-Tech Baujahr 2022?