Nach mehrwöchigem Ringen zieht der Aufsichtsrat von Renault einen Schlussstrich unter das gesamte Russland-Geschäft des Konzerns. Die Gruppe verkauft sowohl ihre komplette Beteiligung an AvtoVaz (Lada) als auch ihre sonstigen Russlandaktivitäten mit den Marken Lada und Renault. Das teilte Renault am Montagmorgen mit.
Renault habe im Zuge dieses Verkaufs die Möglichkeit, alle Assets innerhalb der kommenden sechs Jahre per Vorkaufsrecht zurückzukaufen.
Die Mehrheitsbeteiliugung an AvtoVaz in Höhe von 67,69 Prozent, dem Hersteller der Marke Lada, werde zu 100 Prozent an den Motorenentwickler NAMI (Nationales Institut für die Entwicklung von Automobilen und Motoren) abgegeben, erklärte Renault.
Welche Folgen diese Trennung insbesondere für Lada haben wird, blieb zunächst ungewiss. Bislang plante die Marke, mit Hilfe von Renault-Technik ihr Portfolio weiter zu modernisieren und neue Modelle auch verstärkt im westlichen Ausland zu verkaufen.
Darüber hinaus trenne man sich von Renault-Russland vollständig. Diese Einheit gehe in die Hand der Stadtverwaltung von Moskau über.