TÜV startet Batterie-Prüfzentrum

Der TÜV Rheinland hat in der Nähe von Aachen eines der modernsten Batterie-Prüfzentren Europas in Betrieb genommen. Im niederländisch-deutschen Innovationspark Avantis eröffnete der Prüfdienstleister am Mittwoch ein Labor für Fahrzeug-Antriebsbatterien mit einer Fläche von rund 2200 Quadratmetern. Das Investitionsvolumen beträgt gut 24 Millionen Euro.

Zur Eröffnung des Labors begrüßte Vorstandschef Michael Fübi rund 100 Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft. "Unser Ziel ist es, mit der Arbeit an unserem neuen Standort in Heerlen-Aachen dazu beizutragen, Elektromobilität sicher zu gestalten und gleichzeitig Innovationen zu begleiten", sagte Fübi vor Ort. Fübi ist selbst Mitglied im Ständigen Expertenrat Elektromobilität der Landesregierung NRW.

In dem Labor können Fahrzeugbatterien bis zu einem Gewicht von 800 Kilogramm umfassend getestet werden. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt auf regulatorischen und herstellerspezifischen Prüfungen von Antriebsbatterien für batterieelektrische Fahrzeuge.

Das neue Prüfzentrum ist in das Netzwerk von TÜV Rheinland mit Prüfzentren rund um den Globus eingebunden. Dadurch soll das in der Endstufe 25 Personen umfassende Team in Aachen schon zum Start die gesamte Wertschöpfungskette rund um Traktionsbatterien von Fahrzeugen abdecken können.

Die Bauzeit für das Testzentrum betrug rund 18 Monate. Betrieben wird das Batterieprüflabor von der TÜV Rheinland Automotive Component Testing GmbH, einer Kooperation mit dem Gewerbeflächendienstleister "ConAC" aus Aachen.

Achim Kampker, Leiter des Lehrstuhls "Production Engineering of E-Mobility Components" (PEM) der RWTH Aachen, sagte bei der Eröffnungsfeier: "Die Innovationskraft im Bereich der Elektrofahrzeugbatterien ist so hoch wie nie zuvor – dementsprechend wichtig sind unabhängige Prüfkapazitäten." Zentrale Aspekte der Batterie-Entwicklung seien Haltbarkeit und Kosten, Materialeinsatz und Leistungsfähigkeit, Reichweite und Recycling-Fähigkeit.

In Zukunft will der TÜV Rheinland sein Prüfangebot in dem neuen Batteriezentrum auch auf andere Speicheranwendungen außerhalb von Fahrzeugbatterien ausweiten.

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