Zahlreiche Ladestationen für Elektroautos in Deutschland, darunter die rund 1800 Supercharger von Tesla, verstoßen gegen das deutsche Eichrecht und werden damit illegal betrieben. Das berichtet das "Handelsblatt". Eigentlich müsste an den Säulen ein geeichtes Strommessgerät vorhanden sein, damit der Kunde genau weiß, wie viel Strom er geladen hat. Doch ein solches Messgerät fehlt an den meisten Ladesäulen.
Konsequenzen haben die Betreiber offenbar zunächst nicht zu befürchten. "Wir sollen das geltende Recht durchsetzen und gleichzeitig die Elektromobilität nicht behindern", sagt Thomas Weberpals, der Leiter des Bayerischen Landesamts für Maß und Gewicht. Die Behörden drücken deshalb ein Auge zu.
Der schnelle Ausbau der Ladeinfrastruktur gilt als eine der wichtigsten Voraussetzungen, um den politisch gewünschten Umstieg auf die Elektromobilität zu beschleunigen. Regelmäßig beklagt der VDA, dass die Ladeinfrastruktur bei weitem nicht so schnell wächst wie die Zahl der Elektroautos. Auch wenn viele Kunden ihre E-Autos zuhause laden, brauchen sie für weitere Fahrten ein dichtes Netz an Schnellladestationen. Weil das Aufladen eines Autos auch an Schnellladestationen deutlich länger dauert als das Auftanken eines Verbrenners, werden im Verhältnis mehr Ladesäulen als Tanksäulen benötigt.
Aus dem Datencenter: