VW und Bosch gründen kein Joint Venture zur Ausrüstung von Batteriezellfabriken

Michael Gerster

Stefan Wimmelbücker

Entgegen bisherigen Planungen wollen Bosch und VW kein Gemeinschaftsunternehmen zur Ausrüstung von Batteriezellfabriken gründen.

Donnerstag, 4. Mai 2023, 17.24 Uhr

Foto: Bosch

Bosch: Der Zulieferer gründet nun doch kein Gemeinschaftsunternehmen mit VW.

Volkswagen und Bosch haben entschieden, das geplante Gemeinschaftsunternehmen zur Ausrüstung von Batteriezellwerken nun doch nicht zu gründen. Das bestätigte Bosch-Chef Stefan Hartung bei der Jahrespressekonferenz des Unternehmens auf Nachfrage von Journalisten. "Wir gründen kein Joint Venture", sagte er.

Stattdessen solle die Zusammenarbeit im Rahmen einer strategischen Partnerschaft fortgeführt werden, so Hartung. "Wir werden Batteriefabriken mit unserer Software ausstatten", ergänzte Bosch-Digitalchefin Tanja Rückert. Da es bei der Digitalisierung auf Tempo ankomme, könnten die Firmen besser auf Projektebene als im Rahmen eines Joint Ventures zusammenarbeiten.

Volkswagen verfolgt Plan weiter

Ziel sei es den bisher oft üblichen Ausschuss bei der Zellproduktion in Höhe von zehn bis 15 Prozent deutlich zu reduzieren. Dadurch ließen sich Kosten sparen.

Anfang 2022 hatten beide Unternehmen zunächst angekündigt, ein Joint Venture zur Ausrüstung von Batteriezellfabriken gründen zu wollen, das nicht nur die Werke von VW hätte beliefern sollen. Volkswagen will den Plan nun vorerst allein weiter verfolgen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Man sei in Gesprächen mit möglichen Partnern, sagte ein Sprecher.

Aus dem Datencenter:

Kapazitäten der Batteriezellproduktion in Europa