Herr Joswig, in den Showrooms fehlen die Kunden, dafür läuft es in den Werkstätten rund. Was erwarten Sie für 2024?
Arne Joswig: Die Werkstätten sind gut ausgelastet, sowohl freie als auch Fabrikatsbetriebe. Das hält auch in den nächsten Monaten an. Die Fahrzeuge werden älter, die Kunden sind bereit zu investieren. Zudem hat sich die Teileversorgung nach den Engpässen der vergangenen Jahre wieder entspannt.
Wie sieht es im Handel aus?
Insgesamt rechnen wir mit etwa 2,65 Millionen Neuzulassungen. Die Rücknahme der Umweltprämie ist ein weiterer Dämpfer für die Nachfrage nach E-Autos. Ohnehin sind die Preise hoch, vor allem bei Kleinwagen. Das ändert sich. Ich gehe davon aus, dass die Hersteller noch im ersten Quartal stark auf Incentives setzen werden.
Rechnen Sie mit einer Rabattschlacht in Deutschland wie in China?
Ein Markt kann sich nicht von einer Gesamtentwicklung abkoppeln. Wenn die Preise in einem Land unter Druck kommen, wirkt sich dies auch auf andere Länder aus. Wir haben in Deutschland die Auftragsbestände abgearbeitet, jetzt ist entscheidend, wie schnell die Incentives zurückkommen. Ich gehe davon aus, dass wir bald wieder Verhältnisse wie vor Corona haben: Die Nachlässe schaukeln sich in den nächsten Monaten wieder auf das Niveau von 2019 hoch. Allerdings muss man abwarten, welche Rolle das Agentursystem spielt.