Licht und Schatten

Hamburg. Volkswagen weitet die finanzielle Förderung seiner deutschen Handelspartner aus. Hintergrund ist die Zurückhaltung potenzieller Autokäufer wegen des Diesel-Debakels. Gegensteuern will VW nun vor allem mit der neuen Aktion „Frühlingserwachen“ für Gewerbekunden und höheren Eroberungsprämien im Gebrauchtwagengeschäft.

„Mit 20,5 Prozent Neuzu­lassungs-Marktanteil im ersten Quartal haben wir gegenüber dem Vorjahr – das allerdings auch aufgrund von Sondereffekten der bislang beste Jahresstart war – zunächst an Fahrt verloren“, heißt esin einer Analyse des VW-Vertriebsressorts für den wichtigen Heimatmarkt. „Besonders private Einzelkunden zögern teilweise mit ihren Kaufentscheidungen.“ Doch auch beim Verkauf an gewerbliche Abnehmer läuft das Geschäft der Wolfsburger Kernmarke nicht so wie erhofft.

Im Rahmen seiner Verkaufshilfen für die „Professional Class“ stockt VW daher die Förderungen in den Monaten April und Mai erheblich auf. Konnten VW-Händler beim Hersteller bisher eine Prämie von 750 Euro beantragen, um unentschlossene Interessenten eines VW Up oder Polo zu überzeugen, sind es nun 1261 Euro.

Beim Golf, dem Stromer E-Golf und der Hybridversion Golf GTE steigt der Zuschuss von 1000 auf 1681 Euro. Bei VW CC und Touareg klettern die Incentives von 2500 auf 3361 Euro. Die plakativ „Frühlingserwachen“ genannte Aktion soll im Zeitraum 2. bis 31.Mai von einer großen Onlinekampagne begleitet werden.

Zudem will VW dem Verkauf von Fahrzeugen aus zweiter Hand zusätzlichen Schwung verschaffen: „Die Treueprämie für loyale Gebrauchtwagenkunden wird fortgesetzt. Wir verlängern die Eroberungs- und Inzahlungnahmeprämie bis zum 30.6.2016“, teilte VW den Händlern vor Kurzem mit.

Als „zusätzliches Highlight“, heißt es aus Wolfsburg, „heben wir die Eroberungsprämie auf das Niveau der Inzahlungnahmeprämie an“. Jetzt fordert VW: „Nutzen Sie diese Aktion, um Kunden von Fremdmarken mit attraktiven Angeboten anzusprechen.“