VW-Chef zeigt "Strategie 2025"

Hamburg. VW-Vorstandschef Matthias Müller plant acht große „Konzerninitiativen“, um Europas Marktführer für Umbrüche im Fahrzeug­geschäft zu rüsten. Über Eckpunkte seiner „Strategie 2025“ hat er die 400 wichtigsten Konzernmanager jüngst vorab informiert. Komplett präsentieren will Müller die neue Langfristplanung Mitte Juni, also noch vor der Hauptversammlung am 22. Juni.

Als Beispiele für die Initiativen hob Müller bei der ersten „Group Management Conference“ in Wolfsburg die Projekte „Aufbau Geschäftsfeld Smart Mobility“ und „Nachschärfung der Konzern-Produktstrategie“ hervor. Bei neuen Mobilitätsdienstleistungen prognostiziert VW in den nächsten Jahren „im Schnitt zweistellige Wachstumsraten, also eine nachhaltig stärkere Dynamik als im klassischen ­Automobilgeschäft“, so Müller.

Massiv ausbauen will der VW-Konzern die Palette von Elektroautos. Man erwartet auf den Schlüsselmärkten EU, China und USA bereits für das Jahr 2025 einen Markt­anteil von 25 Prozent für reine Stromfahrzeuge. Fünf Jahre später sollen Stromer schon die Hälfte des Markts ausmachen. „Der politische Druck auf unsere Industrie wird weiter wachsen“, so Müller. Um die immer schärferen CO2-Ziele zu erreichen, müsse VW den Anteil an Elektroautos in der Flotte „substanziell steigern“. Doch ohne entsprechende In­frastruktur ist dies laut Müllers Analyse nicht zu schaffen.

„Wir sollten und können dabei nicht auf die Politik warten“, mahnte der VW-Vorstandschef. „Deshalb haben wir die Initiative ergriffen und sind mit an­deren OEMs in intensiven Gesprächen, wie wir das Thema ‚Schnelllade­infrastruktur‘ gemeinsam vorantreiben und zu einem funktionierenden Business Case machen.“