Volkswagen Financial Services (VWFS) geht weiter auf Konfrontation zu den Vertriebspartnern. Die VW-Leasingtochter baut ihren Direktvertrieb weiter aus und startet laut VW-Audi-Händlerverband einen "neuen Piloten in deutlich größerem Umfang". In einem internen Schreiben, das der Automobilwoche vorliegt, kritisiert der Verband das Vorgehen.
Kontaktieren Händler ihre Leasingkunden nicht zwei Monate vor Vertragsauslauf, geht VW Leasing auf diese zu und versucht, das Leasingfahrzeug zu vermitteln. Den Händlern bleibt dann ein Ausgleich von 250 Euro für jedes übernommene Fahrzeug. "Wir gehen im Mittel davon aus, dass rund ein Drittel der Potenziale ungenutzt bleiben", sagt VW-Leasing-Chef Jens Legenbauer. Insgesamt sei das Bild aber sehr heterogen, Pauschalaussagen nicht möglich. Bislang hat VW Leasing auf diesem Weg Fahrzeuge "im oberen dreistelligen Bereich" vermittelt. "Im Verhältnis zu unserem jährlichen Gesamtverkaufsvolumen von circa 175.000 Verträgen pro Jahr ist das homöopathisch."