Bentley baut mehr Bentaygas

Henning Krogh

Frei nach dem Motto "Lord Extra" haben die Briten ein Prestige-Gefährt auf den Markt gebracht, das noch weit mehr zu bieten hat als edles Holz und duftiges Leder. Die Option etwa, damit über Stock und Stein zu setzen, durch Wald und Wiesen zu pflügen. Und die Gewissheit, ein besonders begehrtes Gut zu besitzen. Künstlich verknappen will Bentley es nicht. Ganz im Gegenteil.

Mittwoch, 2. März 2016, 13.29 Uhr

Wer liefert was für den Bentley Bentayga Baujahr 2015?

Genf. Die britische Nobelmarke Bentley weitet die Produktionskapazität für ihren neuen Geländewagen Bentayga aus. "Ursprünglich sah unsere Planung für das laufende Jahr die Herstellung von 3600 Einheiten vor", sagte der Vorstandschef des VW-Labels, Wolfgang Dürheimer, im Interview mit der Automobilwoche. "Aufgrund der enormen Nachfrage, die selbst unsere gestandenen Vertriebs- und Marketingprofis überrascht hat, werden wir 2016 nun 5500 Fahrzeuge zu fertigen versuchen".

Große Resonanz hat das erste SUV des Luxus-Labels nicht nur unter recht solventen Selfmade-Multimillionären aus China und russischen Oligarchen mit solider finanzieller Grundausstattung ausgelöst. Auch Scharen liquider Zielkunden in den USA, auf der englischen "Insel" und in Kontinentaleuropa wissen den in Deutschland ab 208.488 Euro erhältlichen Allradler zu schätzen.

Während die Endmontage des noblen Offroaders am Bentley-Stammsitz Crewe laut Dürheimer derzeit noch im Ein-Schicht-Betrieb erfolgt, müssen zuliefernde Abteilungen, etwa das Ressort Holzbearbeitung, dort längst drei Schichten pro Tag einlegen, um das hohe Arbeitspensum bewältigen zu können.

Bentayga-Interessenten haben aktuell durchschnittlich ein Jahr auf die Auslieferung ihres Neuwagens zu warten. "Die exakte Spanne von der Bestellung bis zur Übergabe hängt von der jeweiligen Landesquote ab", so Dürheimer, "es können bisweilen auch mehr als zwölf Monate sein".

Über das Geschäft mit extraordinären Kraftwagen äußerte sich der Bentley-Topmanager, der mit Bugatti zugleich das High-End-Label des VW-Konzerns führt, am Rande der Show in der Schweiz auch vor der Videokamera für Automobilwoche: