München. BMW hat sich mit seinem ersten Elektroauto in Großserie, dem i3, viel vorgenommen: „Weltweit werden pro Jahr rund 150.000 Elektroautos verkauft. Wir wollen in diesem Markt eine bedeutende Rolle spielen“, sagte Ian Robertson, Marketing- und Vertriebschef von BMW, während der Vorpremiere des Autos in Fürstenfeldbruck. Zu geplanten Absatzzahlen wollte Robertson nichts sagen. Jedoch dürfte sich BMW eine deutliche fünfstellige Zahl pro Jahr vorgenommen haben, um die Produktion in Leipzig auszulasten.
Die internationale Neuvorstellung des Wagens wird am 29. Juli stattfinden. Dann wird BMW den offiziellen Verkaufspreis nennen, der nach Informationen der Automobilwoche bei 36.000 Euro liegt. Robertson kündigte an, dass nach dem i3 und dem Hybrid-Sportwagen i8 weitere i-Modelle folgen werden, „wie bei unseren anderen Marken wie M oder Mini“.Der Optimismus bei den Verkaufszahlen gründet sich auch auf der hohen Zahl an Facebook-Fans, die das Auto im Internet gewonnen habe: 1,3 Millionen sind es laut Robertson. „Und nur 17 Prozent sind zugleich auch BMW-Fans. Das bedeutet, mit dem i3 gewinnen wir viele neue Menschen für BMW.“ Zum Vergleich: BMW habe insgesamt 14 Millionen Fans auf Facebook.Weltweit wird der i3 bei 580 Händlern und Niederlassungen verkauft, davon 45 in Deutschland. Gleichzeitig wird das Auto aber auch im Internet angeboten. So sieht es die neue Verkaufsstrategie von BMW vor: Neben dem stationären Händler soll es laut Robertson auch eine mobile Verkaufstruppe geben, die Kunden zuhause oder am Arbeitsplatz besucht. Zudem können Interessenten am Telefon Informationen einholen oder Probefahrten vereinbaren: „Der Kunde kann entscheiden, welche dieser Wege er gehen will. Er kann den i3 nur im Internet kaufen, oder nur beim Händler, oder die vier Verkaufskanäle miteinander kombinieren.“Als Kernzielgruppe für den i3 hat BMW den Vorstadtbewohner identifiziert, der jeden Tage in die Stadt pendelt und das Auto als Zweitwagen fährt. Um aber auch Erstwagenfahrer zu gewinnen, bietet BMW mit seinem Betreuungskonzept „360 Grad Electric“ an, den i3 für längere Fahrten gegen ein konventionelles BMW-Fahrzeug tauschen zu können.Denn selbst mit optionalem Range-Extender, einem Zweizylinder-Benziner, der anspringt, wenn die Batterie nach 130 bis 160 Kilometern leer ist, eignet sich der i3 nur bedingt für längere Fahrten. Zudem: Mit Range-Extender kostet der kompakte Stadtwagen dann schon 40.000 Euro.BMW i3 wird bedeutende Rolle spielen
BMW-Vorstand Ian Robertson verrät weitere Details des Vertriebskonzepts für den i3. Der Wagen ist das erste Großserien-Elektroauto der Marke.