60 Prozent würden ein E-Auto kaufen

Elektroautos spielen beim weltweiten Neuwagenverkauf eine immer wichtigere Rolle. Der Anteil der reinen E-Autos und Plug-in-Hybride an den globalen Neuzulassungen lag im Jahr 2020 bei 4,6 Prozent, 2021 waren es dann schon 9,5 Prozent – und der Trend dürfte sich weiter fortsetzen.

Denn wie die Unternehmensberatung Roland Berger in ihrem neuen "Automotive Disruption Radar (ADR)" (Link öffnet externe PDF-Datei) berichtet, ziehen weltweit rund 60 Prozent der potenziellen Autokäufer ein Elektroauto als nächstes Fahrzeug in Erwägung.

Dabei liegt China nach einer Unterbrechung von zwei Jahren mit 68 Prozent wieder an der Spitze des Rankings der insgesamt 23 untersuchten Länder. Auf dem zweiten Platz folgen ebenfalls mit 68 Prozent die Niederlande, wo der Verkauf von herkömmlichen Verbrennern schon ab 2030 enden soll. Dahinter folgen Singapur (67%), Norwegen und Schweden (jeweils 66%) sowie Südkorea (65%).

Deutschland teilt sich im ADR-Ranking Platz sieben mit Großbritannien mit jeweils 63 Prozent. Für die potenziellen Autokäufer in Deutschland bedeutet diese Platzierung dennoch einen Anstieg: Bei der vorangegangenen Ausgabe des Reports im Oktober 2021 hatte Roland Berger für Deutschland noch einen Umfragewert von 58 Prozent ermittelt.

Das globale Stromer-Angebot ist dem Report zufolge mit 550 verschiedenen E-Auto- und Plug-in-Modellen so groß wie noch nie. Auch die wachsende Auswahl treibe das Interesse potenzieller Kunden.

Die Studie zeigt außerdem: Reine E-Auto-Hersteller wie Tesla sind bei den Kaufinteressenten gegenüber herkömmlichen Autokonzernen klar im Vorteil.

So gaben nur zwölf Prozent der Befragten auf der ganzen Welt an, dass sie beim Kauf eines Elektroautos bei der Marke eines traditionellen OEMs bleiben würden. 38 Prozent dagegen würden ein Elektroauto nur von einem spezialisierten E-Auto-Hersteller kaufen. (mer)

Aus dem Datencenter:

Erwarteter Bestand von Elektroautos und Plug-in-Hybrinden in der EU bis 2030