Wolfsburg/Leipzig. Mit seinem neuen Führungsstil bei Volkswagen findet der seit gut drei Wochen amtierende VW-Vorstandsvorsitzende Matthias Müller konzernintern offenbar viel Zustimmung. Dies berichten von der Automobilwoche befragte Teilnehmer des Top-Management-Treffens in Leipzig am Donnerstag (15. 10.). Demnach traf der VW-Lenker dabei „genau die richtige Tonlage zwischen der Vermittlung von Führungsstärke und dem Werben um breite Unterstützung“, so eine VW-Führungskraft. Ein anderer Topmanager betont, Müller habe „überzeugend dargelegt, dass er künftig auf Augenhöhe mit uns zusammenarbeiten will. Und dies war unter seinem Vorgänger Martin Winterkorn eben leider nur selten der Fall.“
Müller selbst hatte in Leipzig indirekt an den Ex-Chef von VW erinnert: „Ein Unternehmen dieser Größe, dieser Internationalität und dieser Komplexität kann man nicht mehr mit den Prinzipien und Strukturen von gestern steuern – so erfolgreich sie in der Vergangenheit auch gewesen sein mögen.“
In einem gemeinsam mit VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh verfassten Brief an die Belegschaft bekannte sich Müller am selben Tag ausdrücklich zur traditionell starken Stellung der Arbeitnehmer im Betrieb: „Die Mitbestimmung ist auch einer unserer Erfolgsfaktoren.“ Man wolle „VW verändert und gestärkt neu aufstellen“ sowie „Belastungen fair verteilen“. Weiter heißt es in dem Schreiben der beiden Konzernoberen: „Wir wollen die Arbeitsplätze sichern.“