US-Produktion des ID.4 startet im Herbst

VW nennt erstmals ein konkretes Datum für den Start der Produktion des ID.4 in den USA. "Vorserienexemplare des ID.4 laufen jetzt vom Band, die Serienproduktion startet im September/Oktober", kündigte Volkswagen-of-America-Chef Scott Keogh gegenüber dem US-Portal CarBuzz an. Dann, so hofft er, werde sich auch die Wartezeit auf das im vergangenen Jahr gestartete Fahrzeug verkürzen. Denn bisher würden aus Europa nicht genug Fahrzeuge geliefert, um die Nachfrage in den USA zu bedienen.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 16.752 ID.4 in den USA verkauft. "Wir hätten viermal so viel verkaufen können", sagte Keogh. "Die VW-Händler sagen, dass sie so viel Begeisterung in den Showrooms erlebt haben wie seit 1998 nicht mehr, als wir den Käfer zurückbrachten." Insgesamt lägen 40.000 Reservierungen für das Modell vor, die bisher nur zu einem geringen Teil bedient werden konnten.

Bisher produziert VW den ID.4 für Europa und Amerika ausschließlich im Werk Zwickau, wo auch ID.3, ID.5 sowie Audi Q4 e-tron und Cupra Born vom Band laufen. Nur in China gibt es bereits eine lokale Fertigung des ID.4. VW hatte bereits vor dem Produktionsstart in Zwickau angekündigt, das Fahrzeug ab 2022 auch in den USA zu fertigen, den genauen Termin bisher aber offen gelassen. Der dort bisher gebaute US-Passat soll im Gegenzug in diesem Jahr auslaufen und vom Markt verschwinden.

Vom europäischen Modell, das bisher auch in den USA angeboten wird, soll sich der US-ID.4 in einigen Details unterscheiden: Statt der von LG gelieferten Batterie werde eine von SK Innovation (SKI) mit leicht veränderter Zellchemie verbaut. Zudem soll es eine angepasste Mittelkonsole geben, "die mehr dem amerikanischen Stil entspricht", so Keogh. 96 Prozent der Teile des Fahrzeugs seien aber unverändert.

Die neue US-Produktion dürfte auch in Europa für Entlastung sorgen. Denn auch hier kommt es bei den E-Modellen von VW zu langen Lieferzeiten. Durch den Wegfall der US-Produktion in Zwickau könnten künftig dann mehr Fahrzeuge für Europa gebaut werden. Zusätzlich soll das Modell im Frühjahr auch in Emden anlaufen.

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