Die Fabrik der Zukunft ist nur der Ausgangspunkt für die Idee von Oliver Trinchera und Alexander Hüttenbrink. Denn künftig ist in der vernetzten Fabrik alles digitalisiert, was sich innerhalb dieser vier Wände bewegt – vom Werker bis hin zu kleinen Teilen, die verbaut werden sollen. Damit diese Prozesse reibungslos ablaufen können, haben Trinchera und Hüttenbrink vor fünf Jahren ihr Start-up Kinexon gegründet. Ihr Ausgangspunkt war: Je mehr Objekte aber auch Personen vernetzt sind, desto einfacher ist es, den Überblick über einzelne Vorgänge zu behalten, Prozesse zu automatisieren und Dinge komplett digital miteinander interagieren zu lassen. "Die Software, die jegliche Details zu Ort und Zustand der Objekte kennt, überwacht die Abläufe, die Lagerbestände und kann Roboter navigieren, weil sie auf Daten in Echtzeit zurückgreift", sagt Oliver Trinchera.
Hüttenbrink und Trinchera, beide ehemalige Wissenschaftler der TU München, denken aber weiter. "Soll eine Fabrik vernetzt werden, ist es natürlich nicht nur wichtig zu wissen, wo welche Gegenstände sind und in welchem Zustand sie sich befinden. Um zu navigieren, sollte das System alle Details im Raum kennen", sagt er. Mittlerweile vernetzt Kinexon aber nicht nur einzelne Abläufe, sondern digitalisiert ganze Fabriken mit ihren Wertschöpfungsketten.
Aber nicht nur die Industrie , auch der Profisport ist mittlerweile auf Kinexon aufmerksam geworden. Ein Sensor im Fußball kann beispielsweise genaue Daten zur Flugkurve und zum Schuss liefern. Sind zudem auch die Spieler vernetzt, liefern die Sensoren Livedaten zu Laufwegen in Echtzeit.