Die Corona-Krise sowie die Lieferprobleme bei Halbleitern bleiben aus Sicht des Verbands der Automobilindustrie (VDA)eine Belastung für die Branche. Zwar meldeten mehrere deutsche Premiumhersteller am Mittwoch neue Absatzrekorde im ersten Halbjahr. Doch der VDA blieb zumindest mit Blick auf den deutschen Absatzmarkt deutlich zurückhaltender und korrigierte seine Neuwagenprognose für das laufende Jahr sogar nach unten. "Für Deutschland rechnen wir jetzt mit einem Marktvolumen von drei Millionen Pkw", sagte VDA-Chefin Hildegard Müller bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz des Verbands.
Verglichen mit dem Vorjahr würde das einWachstum von rund dreiProzent bedeuten. Zuvor war der Verband von 3,15 Millionen neu zugelassen Fahrzeugen für das Gesamtjahr 2021 ausgegangen. Das hätte einem Wachstum von rund acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprochen. Erst am Montag hatte der VDA auch seine Vorhersagen zur Produktion von zuletzt vier Millionen Autos im Jahr 2021 auf nun lediglich 3,6 Millionen Fahrzeuge reduziert.
Vom Vorkrisen-Niveau sind all diese Zahlen nach wie vor weit entfernt. Im Jahr 2019 sind in Deutschland laut VDA rund 4,7 Millionen Fahrzeuge produziert worden. 3,6 Millionen Pkw wurden in jenem Jahr im Inland neu zugelassen.