Es geht nicht ohne. Wer in der Autobranche in der Elektromobilität vorn dabei sein will, braucht eine konsequent auf Elektroantrieb ausgelegte Fahrzeugarchitektur. Die Schlag worte lauten "modularer Aufbau" und "hohe Skalierbarkeit". Als erste Marke hat Volkswagen dieses Prinzip mit dem MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten) in großem Stil umgesetzt. Nun geht die Hyundai Motor Group mit den Marken Hyundai, Kia und Genesis den gleichen Weg.
Im Hause Hyundai trägt die Architektur das Kürzel E-GMP ("Electric-Global Modular Platform"). Sie ist ausschließlich für den rein batterieelektrischen Antrieb ausgelegt. Im Gespräch ist aber auch die Integration der Brennstoffzelle. E-GMP kann flexibel eingesetzt werden. Unterschiedliche Radstände erlauben eine unterschiedliche Anzahl von Batteriemodulen. Maximal soll eine Reichweite von 500 Kilometern erreicht werden.
Auf der Antriebsseite setzt Hyundai ebenfalls auf Variabilität. In der Basis hat E-GMP den Elektromotor und den Antrieb hinten. Bei einer Allrad-Variante sitzt ein E-Motor auch auf der Vorderachse. "Bis zu 600 PS verkraftet die neue Plattform", sagt Entwicklungschef Albert Biermann. Derart ausgerüstet soll der Stromer in weniger als 3,5 Sekunden von null auf Tempo 100 beschleunigen und in der Spitze 260 km/h schaffen. Bei der Marke Hyundai wird es – analog zu den Verbrenner-Versionen – elektrische N-Sportmodelle geben.