VW rechnet nicht mit einem schnellen Ende der Chip-Krise. "Die volatile Situation wird uns mindestens über das erste Halbjahr hinweg beschäftigen", sagte Einkaufsvorstand Murat Aksel der Automobilwoche. "Wir müssen weiterhin um jedes Teil kämpfen." Zwar sehe man derzeit eine leichte Verbesserung der Versorgungslage. Doch die Erholung sei "leider noch nicht so nachhaltig, dass ich heute bereits Entwarnung geben kann", so Aksel.
Im zweiten Halbjahr erwarte er dann zumindest eine leichte Verbesserung. Eine echte Besserung werde es aber wohl erst im kommenden Jahr geben. "2023, wenn die Kapazitäten, die die Halbleiterhersteller jetzt aufbauen, im Markt ankommen, dürften Vorhersagen dann tatsächlich verlässlicher möglich werden", so Aksel.
"Das Thema ist allerdings auch struktureller Natur", fügte Aksel hinzu. "Uns werden die entsprechenden Herausforderungen noch länger beschäftigen."Denn der Halbleiterbedarf aller Branchen bleibe hoch und werde im Automobilbereich sogar noch steigen.