Es kommt selten vor, dass ein Hersteller dafür zahlt, ein Auto nicht zu bauen. Bei Porsche ist genau dies nun der Fall: Um sein Artemis-Modell nicht bei VW Nutzfahrzeuge fertigen zu müssen, zahlen die Stuttgarter nach Informationen der Automobilwoche einen hohen Ausgleichsbetrag an die Konzernschwester in Hannover. Von einem "kleinen dreistelligen Millionenbetrag" ist intern die Rede, mit dem sich Porsche aus dem ungeliebten Projekt freikauft, also gut 100 Millionen Euro.
Eigentlich, so hatte es der VW-Aufsichtsrat 2020 beschlossen, sollte das neue Porsche-Modell 2025 in Hannover anlaufen, als eines von drei Zukunftsmodellen aus dem Artemis-Projekt von Audi. Die Verträge waren bereits unterzeichnet. Von 25.000 Artemis-Porsche pro Jahr war die Rede, die VW Nutzfahrzeuge für die Beschäftigungssicherung bis 2029 fest eingeplant hatte.