Volvo und Northvolt bauen Batteriefabrik in Göteborg

Jetzt ist die Standortentscheidung gefallen: In Göteborg, nahe dem Volvo-Stammwerk, will der Autobauer gemeinsam mit Northvolt seine Batteriefabrik errichten, die die Akkus für die E-Autos liefern soll. Geplante Kapazität: 50 Gigawattstunden. Bereits 2023 soll der Bau beginnen, 2025 die Produktion anlaufen. 3000 Jobs entstehen neu.

Die Batteriefabrik ist Teil des im vergangenen Jahr zwischen Volvo und Northvolt vereinbarten Gemeinschaftsprojekts zur Batteriefertigung. Bereits im Dezember hatten beide Partner dafür eine neues Gemeinschaftsunternehmen gegründet und angekündigt, in Göteborg ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Batteriezellen aufzubauen. Auch der Bau einer eigenen Fabrik war bereits damals angekündigt worden. Den Standort hatten beide damals aber noch offen gelassen. Jetzt erhielt Göteborg den Zuschlag. Insgesamt sollen knapp drei Milliarden Euro investiert werden.

"Unsere Batteriezellen-Partnerschaft mit Northvolt ist der Schlüssel zu unseren strategischen Ambitionen im Bereich der Elektrifizierung", sagte Volvo-Chef Hĺkan Samuelsson. "Die Errichtung dieser Gigafactory in Göteborg ist ein entscheidender Schritt, um eine der dynamischsten Automobilregionen der Welt weiter umzugestalten und der weltweit führende Anbieter von nachhaltigen Batterien zu werden", erklärte Peter Carlsson, Mitbegründer und CEO von Northvolt.

Bei der Besetzung des Chefpostens beim neuen Jointventure gelang Volvo und Northvolt nun ein Überraschungscoup: Sie holen Adrian Clarke von Tesla nach Schweden. Clarke hatte bei Tesla bis Dezember am Aufbau des neuen Werks in Grünheide bei Berlin mitgewirkt. Er hatte dort nach eigene Angaben die gesamte Fabrikplanung, die Beschaffung, den Bau sowie die Betriebs- und Wartungsorganisationen geleitet.

"Siebeneinhalb Jahre in einem Unternehmen zu verbringen, ist in diesen Zeiten eine lange Zeit", kommentierte Clarke seinen Wechsel auf LinkedIn. "Aber wenn das bei Tesla ist, ist es mit lebenslangen Erfahrungen gefüllt." Der Abschied falle ihm daher schwer. "Danke Tesla und Elon für alles, was ihr mich gelehrt habt, und ich wünsche euch allen weiterhin viel Erfolg beim Vorantreiben der Mission."

Auch Northvolt-Chef Peter Carlsson hatte vor seinem Wechsel an die Spitze des Batterie-Start-ups bei Tesla gearbeitet und dort den Einkauf geleitet.

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