Händlerverbände positionieren sich

Vier Händlerverbände der Stellantis-Marken rücken enger zusammen, um stärker ihre Interesse gegenüber dem Hersteller zu vertreten. Darauf haben sich die Vertreter der Fiat-Händler- und Servicebetrieb, Peugeot-Partner (VPPD), Opel-Servicepartner (IGEDOS) sowie des Alfa Romeo & Jeep Händlerverbandes geeinigt.

"Wir planen nicht einen gemeinsamen Verband, sondern eine enge Zusammenarbeit", sagte Herbert Kirst, Geschäftsführer der Peugeot-Partner und Opel-Servicepartner, im Gespräch mit der Automobilwoche.

Der Zusammenschluss bietet weiter Potenzial: Keine Zusammenarbeit findet bislang mit dem Opel-Händlerverband und dem Verband der Citroen-, DS- und Peugeot-Partner (VCDP) statt. Er gehe davon aus, dass es bald auch zu Gesprächen mit den Opel-Verband gäbe, sagte Kirst.

Bereits im vergangenen Jahr hat sich die Entwicklung abgezeichnet, als Fiat Händlerverband, VPPD und IGEDOS eine Zusammenarbeit auf der Grundlage einer wechselseitigen Verbandsmitgliedschaft und gemeinsamen Ausschüsse bei wichtigen Themen beschlossen haben. Branchenanwalt Uwe Brosette (Osborne Clarke) hatte jüngst in der Automobilwoche auf solche Lösungen hingewiesen.

Die Verbände und ihre Mitglieder stehen vor großen Herausforderungen. In den nächsten Monaten sollen die Händler neue Verträge erhalten, die Stellantis über alle Marken hinweg wohl gleich gestalten wird. Obwohl die Verträge schon bald eingeführt werden, ist den Händlern die Ausgestaltung noch nicht bekannt.

Zuletzt gab es zwischen dem Hersteller und seinen Partnern immer wieder rechtliche Auseinandersetzungen über die Ausgestaltung ihrer Zusammenarbeit. Die Opel-Händler haben gegen die sogenannten Commercial Policy, in der der Hersteller die Vergütung festschreibt, geklagt und gewonnen. Auch die Fiat-Händler wehren sich gegen die Bonus-Vorgaben.

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