Das deutsche und französische Kfz-Gewerbe suchen angesichts der bevorstehenden Europawahlen einen deutlich engeren Schulterschluss. Das bekräftigten der französische Branchenverband Mobilans und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Brüssel. Man wolle eine "deutsch-französische Achse schaffen" um den gemeinsamen Interessen der jeweiligen Verbandsmitglieder mehr Schlagkraft zu verschaffen, erklärte Xavier Horent, Generaldirektor von Mobilians. "Der Dialog mit der Politik ist nicht so intensiv wie er sein sollte", ergänzte ZDK-Präsident Arne Joswig.
Bisher sei das Kfz-Gewerbe auf EU-Ebene zu Unrecht oft als Teil der Industrie betrachtet worden. Für neue Gesetze seien beispielsweise oft nur die Hersteller gehört worden. Das gelte es zu ändern und das Kfz-Gewerbe besser als eigenständigen Akteur zu positionieren. Künftig wollen die Verbände ihre Positionen vorab intensiv abstimmen und gemeinsam vertreten. Zudem wolle man häufiger, intensiver und gemeinsam Gespräche das Gespräch mit europäischen Spitzenpolitikern suchen. "Wir sind nicht Industrie, sondern Mittelstand", so Joswig. Als solcher könne man einen eigenen Beitrag zur Transformation des Automobilsektors leisten – mit Forderungen, die mitunter von denen der Industrie abweichen.