Das größte Problem der europäischen Autobauer ist aktuell weder der Brexit noch drohende Automobilzölle in den USA, sondern die im April verabschiedeten neuen Richtlinien der Europäischen Union (EU) zur Begrenzung der CO2-Emissionen. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie des nach eigenen Angaben weltweit führenden Kreditversicherers Euler Hermes.
Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Euler Hermes Gruppe und stellvertretender Chefvolkswirt der Allianz, sagt: "Dunkle CO2-Wolken zeigen sich am Horizont: Die europäischen Automobilhersteller müssen gemäß der Richtlinie die CO2-Emissionen innerhalb von nur zwei Jahren um 20 Prozent senken. Zum Vergleich: In den letzten 10 Jahren waren es 25 Prozent. Das ist mehr als sportlich. Hinzu kommen weitere ehrgeizige Ziele, die sie bis 2025 und 2030 erreichen sollen. Das wird ein Wettlauf mit der Zeit, den die Autobauer sehr wahrscheinlich verlieren werden."
Die neuen Emissionsziele könnten für die Automobilindustrie laut der Studie sogar ein katastrophales Szenario auslösen. Aktuell erfüllt kein Hersteller die geforderten Abgasnormen.