Luis Arce hat große Pläne: Der bolivianische Präsident will den Trend zur Elektromobilität nutzen und sein bitterarmes Land in eine strahlende Zukunft führen. Helfen sollen ihm dabei die gigantischen Lithium-Vorkommen im Salar de Uyuni. "Wir nutzen unsere Rohstoffe in Souveränität und zum Nutzen der Bolivianer", sagte der Staatschef in der vergangenen Woche bei einem Lithium-Symposium in La Paz. Sprach's und rauschte in einem Elektromobil aus bolivianischer Produktion, mit bolivianischem Lithium und bolivianischer Batterie davon.
Zwar ist Bolivien von der serienmäßigen Fertigung des Gefährts, das an ein Golfcart erinnert, noch weit entfernt, doch zumindest will die Regierung des südamerikanischen Landes nun groß ins Lithium-Geschäft einsteigen. Bislang wurde das Leichtmetall nur für experimentelle Zwecke gefördert, nun soll der Schatz des "weißen Goldes" im industriellen Maßstab gehoben werden. Bis 2030 will Bolivien rund 40 Prozent der weltweiten Nachfrage decken können, sagt Arce. Bei dem Symposium in La Paz stellten deshalb Unternehmen aus der ganzen Welt ihre neuesten Technologien zur Lithium-Förderung vor.