Sony macht Ernst mit seinen Automobilambitionen. Der Elektronikriese wird sein gemeinsam mit Honda entwickeltes Auto unter dem neuen Markennamen Afeela verkaufen. Die Gemeinschaftsfirma präsentierte auf der Technik-Messe CES in Las Vegas einen Prototypen des Fahrzeugs, das 2026 zunächst in Nordamerika auf den Markt kommen soll. Sony wolle bei Afeela unter anderem die Stärken bei künstlicher Intelligenz, Unterhaltung und Kamera-Sensoren ausspielen, sagte der Chef von Sony Honda Mobility, Yasuhide Mizuno.
Sony hatte in Las Vegas in den vergangenen Jahren bereits zwei Elektroauto-Prototypen unter der Bezeichnung Vision-S gezeigt. Das neue Fahrzeug lehnt an das vorherige Design an, erinnert etwa in der Heckpartie aber etwas mehr als bisher an einen Porsche. Der Wagen soll 45 Kameras und andere Sensoren bekommen, unter anderem für automatisierte Fahrfunktionen. Ein ungewöhnliches Detail ist ein Display zwischen den Front-Scheinwerfern, das Informationen für Menschen vor dem Auto anzeigen kann.
Das Elektroauto soll 2026 zunächst in den USA und später in Japan und Europa verkauft werden. Vorbestellungen sollen ab 2025 möglich sein.
Das neue Elektroauto wird preislich mit anderen Premiumherstellern wie Mercedes-Benz, BMW, Volvo und Audi konkurrieren. Sony hat erklärt, dass seine Software voraussichtlich Abonnementdienste anbieten wird, so dass die Fahrzeugbesitzer wahrscheinlich eine monatliche Gebühr zahlen müssen, um bestimmte Funktionen nutzen zu können.
Sony, das im Videospielegeschäft mit der Playstation ist und auch eine Musik-Firma und ein Hollywood-Studio hat, will für die Unterhaltung im Wagen sorgen. Die Japaner sehen Autos – und insbesondere Elektroautos – als eine wichtige Plattform für die Zukunft seiner Technologie- und Unterhaltungsprodukte an. (dpa/bur)