Der Autozulieferer Brose rutscht in die roten Zahlen. "In Folge überproportionaler Verwaltungskosten in Deutschland und schlecht ausgelasteter Kapazitäten in den 45 weltweiten Produktionsstätten wird der Automobilzulieferer erstmals in der Nachkriegsgeschichte ein negatives Betriebsergebnis erwirtschaften", teilte der Familienkonzern am Montag in Coburg mit. Der Jahresumsatz liege mit 5,3 Milliarden Euro deutlich unter Plan.
Gleichzeitig verbuchte die Firmengruppe den höchsten Auftragseingang in der Unternehmensgeschichte. Zwischen 2022 und 2024 erwartet Brose durchschnittlich 20 Prozent Wachstum und die Rückkehr zur Profitabilität. Dafür sollen 1,3 Milliarden Euro in neue Fertigungsanlagen und Gebäude investiert werden. Im Rahmen des 2019 gestarteten Konzernumbaus werden in Deutschland bis Ende 2022 rund 2000 Arbeitsplätze abgebaut. In Europa und Nordamerika werden vier Werke geschlossen und Fertigungskapazitäten verlagert.