Der Autozulieferer Vitesco hat im vergangenen Quartal mehr Geschäft gemacht als von Experten erwartet. Allerdings kam der Konzern wegen Abschreibungen in Folge von Verkäufen von Unternehmensteilen weiter nicht aus der Verlustzone heraus. Während das konventionelle Geschäft mit Antriebssystemen für Verbrenner weiter den Löwenanteil des Umsatzes ausmacht und die Elektrosparte nach wie vor operative Verluste einfährt, gehen die Bestellungen bereits weit überwiegend für die Elektroteile ein. 4,5 von rund 5 Milliarden Euro an Aufträgen im Jahr stärken die Zuversicht des Managements um Vorstandschef Andreas Wolf, dass Vitesco auch im Zuge der Antriebswende eine bedeutende Rolle spielt. Die Aktie erreichte ein Rekordhoch.
Das seit kurzem im MDax notierte Papier stieg in der Spitze bis auf 81,35 Euro und notierte zuletzt noch 4,8 Prozent im Plus bei 80,50 Euro. Der Kurs hat sich in diesem Jahr bisher stark entwickelt und fast die Hälfte an Wert gewonnen. Analyst Himanshu Agarwal von der US-Investmentbank Jefferies schrieb in einer Einschätzung, das Quartal sei hinsichtlich des operativen Ergebnisses und der freien Zahlungsmittel (Free Cashflow) besser als erwartet verlaufen.