Der SPD-Politiker wirbt seit längerem für eine weitere Zellfabrik in der Nähe des VW-Werks im ostfriesischen Emden. Die Nordseeküste wäre aus Weils Sicht passend, weil die Fertigung dort mit Ökostrom aus Windkraft versorgt werden könnte: "Viel erneuerbare Energie direkt vor Ort, das würde gut zur Batterieproduktion passen, die äußerst energieintensiv ist." Der Konzern hatte in seiner Investitionsrunde AnfangDezember noch keine Standortentscheidungen mitgeteilt. Dem Vernehmen nach könnte in Deutschland auch die Umgebung der sächsischen VW-Werke Zwickau oder Chemnitz Chancen haben.
Weil hatte der Deutschen Presse-Agentur kürzlich gesagt, eine ergänzende Fabrik in Deutschland müsse international wettbewerbsfähig sein. "Da ist der Bund gefragt, denn andere Länder in Europa locken mit hohen Subventionen, die die Möglichkeiten des Landes Niedersachsen deutlich überschreiten. Deutschland muss sich fragen, ob es sich leisten kann, dass die wichtigste Komponente am Auto künftig nicht mehr aus Deutschland kommt. Insbesondere an der Küste sind die Bedingungen mit der Windenergie vor Ort kaum zu toppen."
Im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern wird die geplante Batteriezellfertigung von Opel mit der Konzernmutter Stellantis und der französischen Total-Tochter Saft mit 437 Millionen Euro Steuergeld unterstützt. Anfang September übergaben der damalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) den Förderbescheid. (dpa/swi)
Lesen Sie auch:
Gemeinschaftsunternehmen geplant: VW holt Bosch als Batteriepartner an Bord
Nach Bestellstopp für E-Kleinstwagen: VW bringt offenbar den e-Up zurück
"2023 bis zu 900.000 Einheiten": VW baut E-Auto-Kapazitäten in China deutlich aus
Aus dem Datencenter:
Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland Januar 2019 bis Dezember 2021