Stellantis unterliegt im Streit mit Zulieferern vor Gericht

Im Preis-Streit mit Zulieferern in den USA hat der Stellantis-Konzern vor Gericht eine Niederlage hinnehmen müssen. Ein Richter in Oakland County, Michigan, hat den Versuch des Herstellers zurückgewiesen, einen wichtigen Lieferanten dazu zu zwingen, weiterhin Teile zu liefern, obwohl Stellantis die entsprechende Bezahlung zurückhält.

Stellantis steckt wegen Preisstreitigkeiten in mindestens drei gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Zulieferern. Hintergrund ist die in diesem Jahr eingeführte "Keine weiteren Ansprüche"-Politik des Herstellers, die sich gegen Versuche von Lieferanten richtet, über den Preis eine Inflationskostenentlastung zu erreichen. Wegen des Streits standen bei Stellantis zuletzt bereits Bänder still.

In zwei vorangegangenen Fällen hatte ein Gericht Anordnungen erlassen, um die Unternehmen Yanfeng und Kamax dazu zu zwingen, Teile weiterhin an Stellantis zu liefern, während die Preisstreitigkeiten vor Gericht verhandelt werden. Aber Richter Michael Warren wich nun von diesen Entscheidungen ab, indem er eine einstweilige Verfügung gegen MacLean-Fogg – einen Hersteller von Antriebskomponenten – ablehnte.

Die Teile werden benötigt, um Getriebe für Modelle wie Ram 1500, Jeep Wrangler und Grand Cherokee, Dodge Charger und Durango, Chrysler Pacifica sowie ein Dutzend andere Fahrzeugplattformen herzustellen.

Stellantis hatte argumentiert, die Auslieferung bestellter Teile zu stoppen, um höhere Preise durchzusetzen, ähnele einer Geiselnahme und könne zum Vorbild für Nachahmer werden, was der gesamten Automobilindustrie der Vereinigten Staaten schaden würde. Der Richter nannte das Argument in seiner Urteilsbegründung Spekulation.

Die Anwälte von Stellantis nannten die drohenden finanziellen Auswirkungen für den Konzern "katastrophal". Die Produktionsstopps könnten den Hersteller demnach "zig Millionen, wenn nicht sogar hunderte Millionen Dollar" kosten. Der Richter wies das Risiko eines irreparablen Schadens zurück, indem er sagte, Stellantis habe es selbst in der Hand, die Zulieferer notfalls eben "unter Protest" zu bezahlen.

Zwischen Stellantis und seiner Zuliefererbasis knirscht es schon länger. In den USA pochen Zulieferer darauf, von den Herstellern entschädigt zu werden, nachdem drei Jahre der Produktions- und Lieferkettenvolatilität während der Pandemie ihre Gewinnmargen aufgefressen hatten. Während die Hersteller heute wieder Rekordgewinne verzeichnen, haben sich viele Zulieferer noch nicht wieder vollständig erholt.

Dieser Text stammt aus unserer Schwesterzeitschrift Crain's Detroit Business. Er wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz aus dem Englischen übersetzt und von einem menschlichen Redakteur überprüft.