Stellantis war im Jahr 2023 mit einem Betriebsgewinn von mehr als 24 Milliarden Euro und einem Nettogewinn von 18 Milliarden Euro der Spitzenreiter unter den europäischen Automobilherstellern. Zugleich deutet Vorstandschef Carlos Tavares an, dass bislang erfolgreiche “Value over Volume”-Strategie des Konzerns nicht unbegrenzt fortgesetzt werden kann.
Die Gewinnzahlen waren beides Rekorde für Stellantis, das 2021 aus der Fusion von Fiat Chrysler Automobiles und der PSA-Gruppe hervorgegangen ist. Stellantis hatte auch den höchsten Betriebsgewinn im Jahr 2022, obwohl BMW einen höheren Reingewinn hatte.
Derzeit ist Stellantis auch der profitabelste Autohersteller der Welt. Jedoch müssen die japanischen Marken ihre Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023, das am 31. März endete, noch veröffentlichen. Toyota könnte Stellantis noch überholen, wenn man die Ergebnisse des Jahres 2022 zugrunde legt. Da kamen die Japaner auf einen Nettogewinn von 17,7 Mrd. Euro im Vergleich zu 16,8 Mrd. Euro, die Stellantis erzielte. BMW war im Jahr 2022 mit 18,6 Milliarden Euro Nettogewinn die Nummer eins.
Die von der Automobilwoche-Schwesterzeitung Automotive News Europe auf der Grundlage von Unternehmensberichten erstellte Rangliste (siehe Tabellen unten) umfasst die wichtigsten europäischen Automobilhersteller (BMW, Ferrari, Mercedes, Renault, Stellantis, Volkswagen), die drei größten US-amerikanischen (Ford, GM und Tesla) sowie die südkoreanischen Unternehmen Hyundai und Kia. Die sechs großen europäischen Automobilhersteller erzielten im Jahr 2023 einen Nettogewinn von insgesamt 66,7 Milliarden Euro, was einen leichten Anstieg gegenüber 66,2 Milliarden Euro im Jahr 2022 bedeutet.
Ein erheblicher Teil ihrer Gewinne stammt aus dem außereuropäischen Ausland. Stellantis ist der einzige Hersteller, der seine Ergebnisse nach Regionen aufschlüsselt; mehr als die Hälfte des Betriebsgewinns von 24,3 Mrd. EUR entfiel auf die Region Nordamerika, während etwas mehr als ein Viertel aus dem sogenannten erweiterten Europa stammte, zu dem auch Eurasien und die Türkei gehören.
Die deutschen Autohersteller geben keine geografische Aufteilung an, aber ihr China-Geschäft trägt erheblich zum Gewinn bei. laut einem Bericht des Analystenhauses Bernstein aus dem Jahr 2020 erwirtschaftete die deutsche Autoindustrie 2019 über 50 Prozent ihres Gewinns nach Steuern in China.