Zollstreit: Tesla stoppt Verkauf von Model S und X in China

Tesla hat in China die Annahme neuer Bestellungen für die aus den USA importierten Baureihen Model S und Model X eingestellt. Auf der chinesischen Tesla-Website wurde die Schaltfläche "Jetzt bestellen" entfernt. Ein offizieller Grund wurde nicht genannt, allerdings dürfte der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China ausschlaggebend sein.

Die chinesische Regierung hat kürzlich die Zölle auf US-Importe auf 84 Prozent erhöht, als Reaktion auf die von den USA auf 145 Prozent angehobenen Zölle auf chinesische Waren. Ab Samstag sollen sogar 125 Prozent Zoll auf US-Importe fällig werden.

Die ohnehin schon schwächelnden Modelle S und X werden damit in China noch deutlich teurer und unattraktiver. Beide Modelle kosteten bislang schon umgerechnet über 100.000 US-Dollar und gehören damit zu den teuersten E-Autos. Im aktuell tobenden Preiskampf auf dem chinesischen Elektroauto-Markt fanden sie kaum noch Käufer.

2024 wurden lediglich 1.553 Model X und 311 Model S importiert. Im Gegensatz dazu werden Model 3 und Model Y in Teslas Gigafactory in Schanghai gefertigt und sind von den erhöhten Importzöllen nicht betroffen. Beide zusammen verkauften sich in China 2024 rund 660.000-mal.

Auch hierzulande verkaufen sich Model X und Model S nur schleppend. Um den Verkauf anzukurbeln, hat Tesla jüngst wieder das Gratis-Laden eingeführt, gleichzeitig aber die Preise angehoben. Insgesamt sind die Verkäufe der E-Auto-Marke im ersten Quartal 2025 um 13 Prozent eingebrochen.

In den ersten drei Monaten hat Tesla 336.681 Fahrzeuge verkauft, 96 Prozent davon entfielen auf Model 3 und Y. Model S und X sowie der Cybertruck machten nur knapp 13.000 Verkäufe aus.