Der Inflation Reduction Act der US-Regierung von Joe Biden verdreht Europas Automobilindustrie weiter den Kopf. Der VW-Konzern errichtet für seine Marke Scout ein völlig neues Werk, Audi prüft den Bau eines weiteren Standorts. Auch die Konkurrenz rüstet in den Vereinigten Staaten auf. BMW investiert Milliarden in seinen Standort Spartanburg, Mercedes baut in den USA ein eigenes Ladenetz. Und jetzt schickt sich der nächste Kandidat aus Europa an für den Sprung über den großen Teich: Seats erfolgreiche neue Schwestermarke Cupra prüft nach exzellenten Jahreszahlen einen Markteintritt in den Vereinigten Staaten.
Das teilte CEO Wayne Griffiths im Rahmen der Jahrespressekonferenz der Marke zusammen mit Konzernschwester Seat in Barcelona mit. Auf Nachfrage der Automobilwoche erläutert Griffiths die Gründe. Der Brite: "Der Inflation Reduction Act erhöht Druck, daraus einen Business Case zu machen." Das Gesetzespaket fördert lokal produzierte Elektroautos mit massiven Steuervorteilen. Erwartet wird, dass die Steuervorteile nach zahlreichen Gesprächen zwischen EU und USA in den kommenden Wochen in Teilen auch für importierte Elektrofahrzeuge aus der Europäischen Union gewährt werden.