Nachhaltigkeit im Aftermarket: Neues Zulieferer-Forum gestartet

Michael Knauer

Europäische Zulieferer haben eine eigene Organisation gegründet für einen vertieften Austausch rund um Nachhaltigkeitsthemen im Aftermarket-Geschäft. Zum Start sind bereits 28 Unternehmen beteiligt.

Montag, 17. Juli 2023, 10.28 Uhr

Foto: Bosch

Mehr Nachhaltigkeit bei Service und Ersatzteilversorgung: Europäische Zulieferer wollen jetzt vertieft kooperieren mit Blick auf nachhaltigere Lösungen im Aftermarket-Geschäft.

Das Thema Nachhaltigkeit transformiert auch das Aftermarketgeschäft tiefgreifend. Vor diesem Hintergrund haben jetzt 28 große europäische Zulieferer aus Europa eine Plattform für den Austausch rund um Nachhaltigkeitsthemen im Bereich Service und Ersatzteilgeschäft gegründet.

Die Zulieferer gründeten am vergangenen Freitag das "Forum on Automotive Aftermarket Sustainability" (FAAS), wobei die Gründungsmitglieder aus den Reihen des europäischen Zuliefererverbandes CLEPA und des europäischen Verbandes der Aftermarket-Lieferanten im Automobilsektor FIGIEFA (European Association of Automotive Aftermarket Distributors) stammen. Die Namen der Zulieferer wurden zunächst nicht genannt.

Die neue Organisation sei offen für alle interessierten Unternehmen aus dem Aftermarket-Umfeld, teilte der Verband CLEPA jetzt mit. Ihre Ziele und Arbeitsgruppen will der neue Zusammenschluss im Detail beim Kongress "FuturMotive" in Bologna vorstellen, der vom 16. bis 18. November stattfindet.

Vier Arbeitsgruppen gegründet

Vier verschiedene Arbeitsgruppe sollen sich um folgende Aspekte kümmern:

Arbeitsgruppe 1: Durchführung einer umfassenden Studie zur Bewertung des CO2-Fußabdrucks des Kfz-Ersatzteilmarktes und der CO2-Auswirkungen der Verlängerung der Nutzungsdauer eines Fahrzeugs im Vergleich zum Ersatz durch ein Neufahrzeug.

Arbeitsgruppe 2: Beseitigung bestehender Hemmnisse für die Aufarbeitung von Bauteilen durch Verbesserung von Wissen und Verständnis bei gleichzeitiger Betonung des wichtigen Beitrags der Aufarbeitung zur Kreislaufwirtschaft mit dem Ziel, den Marktanteil aufbereiteter Produkte zu erhöhen.

Arbeitsgruppe 3: Entwicklung einer standardisierten Carbon Footprint Methode, die für alle Akteure im Kfz-Ersatzteilmarkt anwendbar ist und mit anderen Initiativen in Europa übereinstimmt.

Arbeitsgruppe 4: Konzentration auf die Optimierung der Lieferkettenlogistik durch den Aufbau strategischer Partnerschaften zwischen Zulieferern und Großhändlern und die Entwicklung von Empfehlungen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks des Versands.