Vier Gründe, warum der SUV-Hype enden könnte

Ein Erfolg ohne Ende? Auf dem bisherigen Höhepunkt kommen nun Zweifel auf. Für eine gewisse Hype-Müdigkeit sprechen vier Gründe.

Die Hinwendung zum Elektroauto bedeutet, dass die Fahrzeuge aerodynamischer werden, um mehr Reichweite zu bekommen. Mercedes-Chefentwickler Markus Schäfer sagt: "Effizienz ist die neue Währung." Der Windwiderstand von SUVs ist aber zu hoch. Reichweite ist ein Argument für flachere Silhouetten. Natürlich kommen elektrische SUVs gerade zuhauf auf den Markt, auch erfolgversprechende wie Volkswagens ID.5. Doch auch Limousinen werden zunehmen. Wegweisend ist hier zum Beispiel der Hyundai Ioniq 6.

Die Premiumhersteller sind Vorreiter im Design. Sie gehen den Luxusklasseweg, vorne weg Mercedes-Benz. "Flach ist das neue Premium", sagt auch Audi-Chefdesigner Marc Lichte. Und wenn Mercedes und Audi diesen Weg gehen, hat das auch Einfluss auf andere Marken.

SUVs werden vornehmlich von einer älteren Kundschaft gefahren. Die Vorteile – bequeme Sitzposition, gute Übersichtlichkeit et cetera – sind bekannt. Doch die Marken wollen die nächste Generation erreichen. Und die jungen Leute wollen nicht wie ihre Eltern sein und in den "alten" Autos herumfahren.

Außerdem: Die Dicken sind gesellschaftlich nicht mehr wohlgelitten. SUVs mit einem Gewicht von drei Tonnen oder mehr gelten als umweltschädlich. Kunden, denen das nicht egal ist, wollen schwere SUVs dann nicht mehr auf ihrer Einfahrt stehen haben.

The next big thing? Ein neues Segment für die nächste Generation muss her. Bislang ist es der Crossover, der schlanke, kleinere Bruder des SUV. In den nächsten 25 Jahren wird hier aber noch viel passieren. Die Kombination von E-Mobilität und autonomen Fahren wird ganz neue Segmente hervorbringen, die wir uns noch gar nicht vorstellen können.

Bislang regiert aber noch das SUV.