ZF investiert dreistelligen Millionenbetrag in Saarbrücken

Der Zulieferer ZF Friedrichshafen stellte für seinen Standort Saarbrücken die Weichen neu. Der Zulieferer hat gemeinsam mit seinen Mitarbeitern und der Landesregierung ein Maßnahmenpaket zur Zukunftssicherung geschnürt. Das Ziel:  Rein elektrische Antriebssysteme im Saarland „wettbewerbsfähig anzusiedeln“. Der Standort ist mit rund 9000 Beschäftigten einer der weltweit größten des Konzerns. Das Paket besteht nach Unternehmensangaben aus drei Bausteinen: Investitionen des Konzerns in dreistelliger Millionenhöhe, Beiträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einen Zukunftsfonds sowie die aktive Unterstützung seitens der saarländischen Landesregierung durch Fördermaßnahmen.

Mit dem Serienanlauf des neuen 8-Gang-Automatgetriebes, der letzten Hybridisierungsstufe vor dem reinen E-Antrieb, sei das Werk aufgrund der hohen Nachfrage mittelfristig bereits gut ausgelastet. Parallel dazu werde nun gezielt die Produktion von Antriebstechnik für reine E-Fahrzeuge vorbereitet. Im nächsten Jahr will der Zulieferer dazu neue Fertigungslinien installieren, die 2024 die Serienproduktion aufnehmen.

„Das Beispiel Saarbrücken zeigt, wie erfolgreich Transformation im Schulterschluss zwischen Unternehmen, Mitarbeitern und Landespolitik orchestriert werden kann“, sagt Stephan von Schuckmann, Mitglied des ZF-Vorstands und verantwortlich für E-Mobilität. Die Vereinbarung stärkt Saarbrücken in seiner neuen Rolle als Leitstandort für elektrische Antriebssysteme. Von hier aus wird künftig die weltweite Industrialisierung von elektrischen Antriebssystemen wahrgenommen.

Auch Mario Kläs, Vorsitzender des Betriebsrats am Standort Saarbrücken, ist zufrieden mit der Vereinbarung: „Wir haben lange um Zukunftsprodukte für den Standort gekämpft. Mit diesen neuen Produktansiedlungen ist das Fundament für die nächste Generation der Mobilität am Standort Saarbrücken gelegt. Natürlich müssen noch weitere Ansiedlungen von Produkten der Zukunft erfolgen, um den zukünftigen Rückgang von 8-Gang-Automatgetrieben zu kompensieren und damit die Beschäftigung abzusichern. Nun aber wird die Transformation für unsere Kolleginnen und Kollegen sichtbar und auch bald greifbar. Es bewegt sich was am größten Getriebestandort von ZF. Und das ist gut so.“

Hoffnung gibt es auch am Standort Eitorf. Nach der angekündigten Schließung soll es nun zu einer Wiederaufnahme der Gespräche kommen. Das Unternehmen hatte zugesichert, vor dem 1. Januar 2024 keine einseitigen Maßnahmen, beispielsweise die Verlagerung von Produktion, umzusetzen.

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